Freitag, Tag 1:
Zuerst stand im Lageraum des OV Flensburg das Briefing der teilnehmenden Helfer an. In der Flensburger Förde war ein Tanker havariert und leckgeschlagen. Es konnten durch bereits alarmierte Kräfte Ölsperren gelegt werden, um eine weitere Ausbreitung des entstandenen Ölteppichs zu verhindern. An den bereits vorhanden Schadensstellen wurden drei Einsatzabschnitte (EA) eingerichtet. Die Aufgabe der dort eingesetzten Kräfte war es, eine erste Schadensaufnahme vorzunehmen und diese an die Führungsstelle zu melden. Diese Aufgabe wird der Fachzug FK aus Flensburg übernehmen.
Nach dem Briefing erfolgte direkt die Verlegung vom OV Flensburg nach Bockholmwik. An Fahrzeugen mitgeführt wurden der FüKW, der FüKomKW mit dem Anh FüLa, der FmKw, auf welchen neben den verschieden Kabelarten auch die Ausstattung und Proviant für zwei Wochenendübernachtungen transportiert wurde, sowie der MTW des TZ. Am Zielort angekommen, wurde gleich die Führungsstelle mit der Fernmeldezentrale aufgebaut. Im Anschluß konnte das Nachtlager aufgeschlagen werden. Damit war der Abend aber noch lange nicht zu Ende. Als Vorgriff auf die Übung am Folgetag, gab es noch eine ausführliche Theorieausbildung zum Thema Kabel und Verlegearten sowie das Führen einer Lagekarte mittels taktischer Zeichen.
Samstag , Tag des Szenarios:
Zu unserer Unterstützung trafen heute Helfer aus dem OV Sörup ein. Die dringlichste Aufgabe bestand darin, insgesamt drei EA mit der Führungsstelle in Bockholmwik zu verbinden. Die EAs in Holnis und Langballigau wurden nur simuliert und mit unserem FüKW abgefahren, um als die jeweilige EA Leitung (EAL) mit der Führungsstelle Verbindung aufzunehmen. Zu dem EA in Holnis wurde dafür eine 3.4 kilometerlange Richtfunkverbindung eingerichtet. Die Verbindung mit dem EA Langballigau, welcher auch als Bereitstellungsraum (BR) fungierte, geschah über Funk. Der EA Bockholmwik wurde durch den OV Sörup betrieben. Es von der Führungsstelle eine Verbindung mit Feldkabeln gelegt. Dabei mussten über eine längere Strecke mehrere Kabel miteinander verbunden werden. Um die Kabel geschützt über Straßen zu führen, wurden Schlauchbrücken ausgelegt und Kabelbrücken aufgestellt. Nun konnten die EAL mittels Telefon, Internet und Funk Verbindung mit der Fernmeldezentrale (FMZ) aufnehmen, um ihre Meldungen abzusetzen, bzw. von der Führungsstelle über die FMZ abgesetzte Meldungen zu empfangen.
In der Führungsstelle wurden die eingegangen Meldungen bearbeitet und mit den gewonnen Informationen ein stetig aktuelles Lagebild gezeichnet. Dabei wurden drei von sechs Sachgebiete (S) abgedeckt. Die Helfer im S1 führten eine Kräfteübersicht aller eingesetzten Kräfte. Im S2 wurde diese Kräfte den EA zugeordnet, in welchen sie aktuell eingesetzt waren. Damit konnte die Lageübersicht auf aktuellen Stand gehalten werden. Für die Verlässlichkeit und Funktionalität der eingesetzten Kommunikationsmittel war das S6 zuständig.
Die gesamte Übung wurde von zwei Mitarbeitern der Regionalstelle aus Schleswig beobachtet. Diese nahmen auch an der Abschlußbesprechung teil. Auch der Stv OB sowie der Ausbildungsbeauftragte des OV Flensburg ließen es sich nicht nehmen, der Übung einen Besuch abzustatten.
Sonntag, Tag 3:
Hier stand hauptsächlich der Rückbau der Kabelverbindungen und Führungsstelle an. Zurück im OV wurden noch Ausrüstung und Fahrzeuge gereinigt und dann ging es für alle in den wohlverdienten Feierabend.
Herzlich bedanken möchten wir uns bei dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein, kurz LKN.SH. und Herrn Tobias Ziesenis für die Bereitstellung der finanziellen Mittel, bei dem Bürgermeister der Gemeinde Munkbrarup Herrn Heiner Iversen, für die Erlaubnis die Übung in seiner Gemeinde abhalten zu dürfen, sowie bei Frau Laffrenzen vom Ordnungsamt Langballig, die dafür gesorgt hat, dass die uns zu Verfügung gestellten Plätze entsprechend markiert und freigehalten wurden.
Ein Dankeschön für die gute kameradschaftliche Zusammenarbeit geht an den OV Sörup. Von unserer Seite aus, gerne jederzeit wieder.