Ein für unsere Einsatzkräfte bislang ruhiger Sommer nahm am gestrigen Abend ein Ende. Gegen 21:30 Uhr wurde die zunächst die stv. Zugführerin, kurz darauf die 2. Bergungsgruppe des 1. Technischen Zuges nach Oeversee im Kreis Schleswig-Flensburg alarmiert.
Bereits mit dem alarmierten Stichwort "FEU 7" - der höchstmöglichen Alarmstufe für Großbrände - war klar, dass kein alltäglicher Einsatz auf uns warten wird.
Der knapp 500 Jahre alte "Historische Krug", direkt an der B 76, brannte seit knapp 12:40 Uhr in voller Ausdehnung. Zuerst nur im Haupthaus ausgebrochen, griffen die Flammen schnell auf weitere Gebäudeteile über uns sorgten so für einen Vollbrand des gesamten Hotel- und Gastronomiekomplexes. Aufgrund von Mangel an Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr folgten immer wieder Alarmstufenerhöhungen.
Als auch bei Einsetzen der Dunkelheit kein Ende der Löscharbeiten in Sicht war, wurde durch die örtliche Einsatzleitung das THW Flensburg nachalarmiert. Nach einer kurzen Ortsbegehung wurden als erste Maßnahme die Netzersatzanlage 200 kVA zur autarken Stromversorgung und 5 Flutlichtstrahler a 1000 Watt eingesetzt.
Bereits kurz nach Ende der Begehung mit der Feuerwehr Einsatzleitung wurde entschieden die Fachgruppe Beleuchtung aus dem THW Ortsverband Rendsburg ebenfalls nachzualarmieren. Da sich mittlerweile auch ein privatgewerblicher Bagger an der Einsatzstelle befand, der versteckte Glutnester öffnete und einen weiteren Zugang zum Gebäudekomplex schaffte, wurde der Lichtmast des Fachgruppe notwendig, um das Gebäude effektiver auszuleuchten. Ergänzt durch mehrere weitere Flutlichtstrahler und "PowerMoons" konnte innerhalb kürzester Zeit ein verhältnismäßig sicherer aber vor allem gut beleuchteter Arbeitsbereich bei Tageslichtbedingungen geschaffen werden.
Nach Einsetzen der Morgendämmerung wurde langsam begonnen den Einsatz der Beleuchtungsmittel zu reduzieren. Gegen 5 Uhr wurde mit dem gänzlichen Rückbau der Geräte aus Flensburg und Rendsburg begonnen, um 6 Uhr war der Einsatz für das THW Flensburg mit Herstellung der Einsatzbereitschaft beendet.
Besonders bedanken möchten wir uns bei der Feuerwehr, aber auch dem Ortsverband Rendsburg für die vorbildliche Zusammenarbeit!