Der 14 Meter aus Holz gefertigte Zweimaster sank bereits am frühen Samstagmorgen. Das Technische Hilfswerk wurde zur Unglücksstelle gerufen, um das Schiff zu bergen, da Umweltschäden zu befürchten waren. Eine Bergungsfirma hätte erst nach mehreren Tage mit der Bergung beginnen können.
Der erste Versuch, dass Schiff zu heben, schlug fehl, weil die eingesetzten Luftsäcke nicht ausreichten. Zusätzliches Material musste von der Bundeswehr organisiert werden, um den tonnenschwere Traditionssegler zu bewegen. Am Montag trafen die zusätzlichen Luftsäcke ein und die Taucher begannen am späten Nachmittag damit, die großen Luftsäcke unter Wasser am Zweimaster zu befestigen. Aufgrund der geringen Sicht im Hafen war dies keine leichte Aufgabe. Mit Druckluft wurden die Säcke im Anschluss langsam gefüllt, damit der Traditionssegler nach oben auftreibt. Leider riss einer der PVC-Säcke von der Befestigung und der Bergungsversuch musste gegen Mitternacht abgebrochen werden, da die Taucher die vorgeschriebene maximale Tauchzeit erreicht hatten.
Am Dienstag versuchten die Taucher erneut den abgerissenen Luftsack am Schiff zu befestigen und die restlichen Säcke optimal zu positionieren. Es begannen wieder bangende und spannende Minuten am Steg. Das Schiff erhob sich langsam aus dem Wasser, doch dann schnellte ein Luftsack an die Wasseroberfläche und der Traditionssegler ging in die Ausgangslage zurück. Weit nach Mitternacht musste die Bergung abgebrochen werden, da die dem Ortsverband zur Verfügung stehenden Mittel für diese spezielle Anforderung nicht ausreichend waren. Eine Bergungsfirma mit spezieller Ausstattung wird nun die Bergung übernehmen.
Rund 25 ehrenamtliche THW-Kräfte darunter Bergungsspezialisten aus dem Ortsverband Flensburg waren rund drei Tage bei sengender Hitze im Einsatz. Unterstützt wurden sie durch Taucher aus dem Ortsverband Schleswig.